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16. Juni 2022

16. Juni 2022  –  Energie & Haustechnik
Lohnt sich der Bau eines Passivhauses?

Als Passivhaus wird ein Haus bezeichnet, das keine Wärme aktiv selbst erzeugt, sondern Wärme aus Sonnenlicht oder Abwärme aus vorhandenen Elektrogeräten passiv zur Erwärmung nutzt. An besonders kalten Wintertagen kann Wärme von außen zugeführt werden. Dazu wird meist die Lüftungsanlage verwendet.

Verschiedene Standards – verschiedene Möglichkeiten der Förderung

Das Konzept PHPP (Passivhaus Projektierungspaket) ist ein Standard für Passivhäuser, der vom Passivhaus-Institut in Darmstadt entwickelt wurde. Diese Experten für Passivhäuser waren an der Erarbeitung der Normen für Energiestandards in Deutschland beteiligt. Im Konzept PHPP ist festgelegt, dass ein Passivhaus den Energiekennwert von Heizwärme nicht überschreiten darf. Auch der Höchstwert für die Heizwärmelast ist genau festgelegt.  Weiterhin sind darin der Drucktestluftwechsel und der Energiekennwert für die gesamte Primärenergie festgelegt. Insgesamt sind umfangreiche Kriterien beim Bau zu erfüllen, um als „Qualitätsgeprüftes PASSIVHAUS Dr. Wolfgang Feist“ anerkannt zu werden.

Der Energiestandard beschreibt genau, welche Vorgaben ein Haus erfüllen muss, um der Definition eines Passivhauses vollständig gerecht zu werden. So heißt es hier, dass nur Häuser, die ihre benötigte Wärme durch Nachheizen des Frischluftvolumenstroms gewährleisten können, als Passivhäuser deklariert werden. Es darf zur Wärmegewinnung keinerlei Umluft verwendet werden. Die konkreten Kennzahlen sind im Passivhaus-Energiestandard genau nachzulesen.

Erforderliche bauliche Maßnahmen für ein Passivhaus

Die Schwerpunkte beim Bau eines Passivhauses liegen vor allem in der Wärmedämmung und dem Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Die Anforderungen an jede einzelne Baumaßnahme sind konstant hoch, denn nur wer im Ganzen qualitativ hochwertig baut, profitiert langfristig von einer nachhaltigen Gebäudelösung. Damit die Wärmedämmung zuverlässig funktioniert, muss eine Luftdichtheit der Gebäudehülle gegeben sein. Es werden ausschließlich Fenster gewählt, die besonders gute Dämmwerte aufweisen. Frischluft kommt durch die Lüftungsanlage ins Haus.

Durch das integrierte Wärmerückgewinnungssystem geht keine Wärme verloren, die bereits im Raum ist. Lärmbelästigung durch die Ventilatoren in diesen Lüftungsanlagen ist nicht zu befürchten. Bei geschickter Planung wird die Lüftungsanlage so gelegt, dass für die Bewohner nicht zu spüren ist, ob diese in Betrieb ist oder nicht. Auch die Öffnungen der Lüftung sind meist kaum zu sehen. Gleiches gilt für die Heizungsanlage.

Vorteile eines Passivhauses

Ein entscheidender Pluspunkt liegt hier im Wohngefühl. Durch die konstante Innentemperatur gibt es keine kalten Räume. Sie müssen nicht lüften, und trotzdem haben Sie Komfortfrische im Haus und der Schimmel hat keine Chance! Denn die wichtige Frischluft wird per Lüftungssystem zugeführt. Die Luftqualität ist ebenfalls ein großer Pluspunkt. Durch die zahlreichen Luftfilter gelangt nur saubere Luft ins Haus. Pollen, Staub und anderer Schmutz bleiben draußen. Das regelmäßige Öffnen der Fenster zum Lüften entfällt.

Selbstverständlich können die Fenster trotzdem geöffnet werden: Eine Notwendigkeit zum Lüften, gerade im Winter, besteht aber nicht.

Durch die nachhaltige Bauweise und das Prinzip der passiven Wärmegewinnung reduzieren sich die Unterhaltskosten für ein Passivhaus deutlich. So lassen sich beispielsweise rund 75 Prozent der Heizkosten einsparen.

Nutzen Sie unsere Erfahrung beim Bau Ihres Passivhauses und überzeugen Sie sich selbst davon, wie einfach Nachhaltigkeit umgesetzt werden kann! Kontaktieren Sie uns, für ein unverbindliches Erstgespräch.

Bildnachweis Titelbild: © Aumann Haus

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